Die Brut- und Setzzeit beginnt.
Mit dem März beginnt der Frühling. Draußen wird das Wetter besser, die Natur erwacht zum Leben und viele Menschen lockt der Sonnenschein und die steigenden Temperaturen raus, an die frische Luft. Doch bei all der Euphorie sollte man eine Sache nicht vergessen: In diesen Monaten werden auf den Wiesen, in den Wäldern und auf den Feldern viele Jungtiere geboren und eine Störung den oft gut getarnten Nachwuchs schnell zu Waisen machen.
Die Brut- und Setzzeit beginnt. Unter diesem Begriff versteht man den Zeitraum, in dem die wildlebenden Tiere ihren Nachwuchs erwarten und natürlich auch bekommen. Die Brutzeit bezieht sich auf das Brüten der nistenden Vögel. Sie sitzen in ihren Nestern und halten die dort gelegten Eier bis zum Schlüpfen des Nachwuchses warm und geschützt. Allerdings gibt es nicht nur Vögel, die im Schutz der hohen Bäume brüten, sondern auch die sogenannten Bodenbrüter, die ihr Gelege auf dem Boden anlegen und sich dort um ihren Nachwuchs kümmern. Zu den Bodenbrütern gehören z.B. das Rebhuhn, die Ente oder der Kiebitz.
Feldhasen lassen ihre Jungen oft einzeln auf dem Feld oder in der Wiese liegen. Nur wenn es darum geht, den Nachwuchs zu säugen, kehren sie zurück und verschwinden sofort wieder, wenn die „Fütterung“ erledigt ist. Dadurch lenken sie die Aufmerksamkeit von den Jungtieren ab und machen nicht unnötig auf sie aufmerksam.
Ihr könnt die Jungtiere beim Aufwachsen unterstützen.
Während der Brut- und Setzzeit, die in Niedersachsen vom 01. April bis zum 15. Juli festgelegt ist, dürfen die Hunde nur angeleint in der freien Landschaft geführt werden. Diese Regelung dient zum Schutz der vielen hilflosen Jungtiere und Gelege, die in dieser Zeit überall zu finden sind. Durch sie soll nicht nur das Wildern von Rehkitzen, sondern auch die Zerstörung von Gelegen, das aufstöbern von brütenden Vögeln und jegliche Störung insgesamt vermieden werden.
Wenn Ihr also während der Brut- und Setzzeit mit Euren Hunden auf den Wegen bleibt, diese angeleint lasst und einfach darauf achtet, nicht unbedacht über Wiesen, Felder und Äcker zu laufen, könnt Ihr damit unseren Wildtieren einen riesigen Gefallen tun. Sobald die erste Mahd ansteht und die ersten Wiesen gemäht werden, kümmern wir, als auch andere Frauen, Männer und Gruppierungen darum, dass den Jungtieren nichts geschieht.